Dodi – ein wundervoller Rotti ist gegangen.

Dodi, ein wundervoller Rotti ist am 26. Januar 2014 gegangen.

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Seine Familie erzählt: „Die letzten Bilder, die ich von Dodi schickte, waren Herbstbilder – fast wie eine Vorahnung. Dodi ist am 26. Januar 2014 gegangen, nicht eingeschläfert, sondern einfach nach 4 oder 5 Tagen erkennbarem Kranksein gestorben……..

Dodi kam im November 2008 von Colmar zu mir. Er war anfangs ein schwieriger Hund mit vielen Ängsten und einer bisweilen „zupackenden Art“, die einige Male auch für mich handfeste (aber nie wirklich ernste) Folgen hatte und der Hausärztin etwas vermehrte Einnahmen brachte. Er hat sich aber bald zu einem ausgesprochenen Schmuser entwickelt. Er lernte auch sehr gut Leckerli ganz „zart“ aus der Hand zu nehmen, sogar im Laufen während des Spaziergangs. Das ging so weit, dass ich ihm in der Hand ein Wienerle anbieten konnte, von dem er dann oft mehr als 10 mal kleine Stücke ganz vorsichtig abbiss, ohne dass ich mit mehr als seinen Lippen in Kontakt kam. Manches dauerte eine Weile, aber die Geduld mit ihm, die ich zunächst aufbringen musste, hat sich reichlich gelohnt und ausgezahlt. Ich freute mich an seiner so positiven Entwicklung und bin froh, dass ich ihn um mich hatte und natürlich, dass ich Malka noch um mich habe – sie ist heute, am Tag nach seinem Tod „durch den Wind“ und ich denke, das wird auch noch eine Weile so sein, bis sie wieder einigermaßen so wird, wie sie war.

Die letzten Bilder, die ich von Dodi schickte, waren Herbstbilder – fast wie eine Vorahnung. Dodi ist am 26. Januar 2014 gegangen, nicht eingeschläfert, sondern einfach nach 4 oder 5 Tagen erkennbarem Kranksein gestorben. Die Tierärzte, die ihn auch in den letzten Tagen besuchten (er stieg ja nicht in das Auto) sagten, es sei wohl ein Milztumor gewesen, der zu seinem schließlich raschen und trotz seines Alters von 10 Jahren überraschenden Tod führte.

Er war bis wenige Tage vorher dem Alter entsprechend munter, machte gerne Spaziergänge und war immer sichtlich enttäuscht, wenn es schon wieder nach Hause ging und er nicht weiter „traben“ und schnüffeln konnte.

Im Haus bildete Dodi zusammen mit Malka ein sehr gutes Wach-Team, dem so leicht nichts entging, was sich im Umkreis des Hauses tat.

Bei den Spaziergängen war sein Hauptinteresse das Schnüffeln – ich möchte sagen: wie schon seit eh und je bis zum letzten Tag. Die Nase war ständig am Boden. Da ging es von rechts nach links am Wegrand und wieder zurück. Spaziergänge waren für ihn ein Zickzackkurs und öfters musste man sich auch etwas Zeit lassen, bis alles erschnüffelt und anschließend „begossen“ war.

Im Haus war er sehr zurückhaltend, er fiel nicht auf, er war ruhig, machte nie etwas kaputt und war auch absolut sauber. Unvergessen bleiben sicher seine „Tänze“, die er vor dem Füttern aufführte – bis in seine alten Tage, noch in der letzten Woche. Und das dreimal am Tag: morgens, mittags und abends…

Schwierig war im letzten Jahr für ihn, dass er keine Treppe mehr hinaufsteigen konnte, aber er hatte dafür sein eigenes „Appartement“ im Erdgeschoss, den größten Raum im ganzen Haus ganz für sich allein. Hier musste auch jeder vorbei, der in das Haus kam…so war er immer genau informiert über alles, was vor sich ging und bekam beim Vorbeigehen auch seine Streicheleinheiten ab. Und wenn es nach draußen ging, ging dies von der Haustür aus treppab und es ging auch wieder treppab zurück durch die hintere Tür – die Treppe abwärts zu laufen war ja kein Problem für ihn.

Dodi war ein sehr lieber Kamerad, die Namensänderung hat er offensichtlich sehr verinnerlicht, sich zu eigen gemacht und verwirklicht: „Dodi“ heißt ja „mein Freund“ und so durfte ich ihn und so durften ihn auch andere erleben. Für ganz Fremde war er mit seiner Größe und zeitweise gut 60 kg Gewicht allerdings auch eine sehr Respekt gebietende Gestalt, um die man gegebenenfalls eher einen Bogen machte. Allerdings habe ich auch immer vorgesorgt, dass es nicht zu unliebsamen Begegnungen kommen konnte.

Der Abschied von ihm fällt schwer, aber es tröstet mich, dass er keine lange Leidenszeit hatte, dass wir zusammen mehr als fünf, wohl auch für ihn schöne Jahre verleben durften.

Ich möchte noch ein paar letzte Bilder aus den vergangenen 3 oder 4 Wochen anfügen. Sein Interesse am Schnüffeln war wie gesagt lebendig bis zu seinem letzten Tag. Noch am Samstag haben wir einen Spaziergang gemacht, nicht sehr weit, aber sehr „schnüffelintensiv“.

Hier einige Schnüffel-Bilder, die ich seit Anfang des Monats aufgenommen habe:

Die Leitpfähle für den Winter waren wohl schon für andere Hunde von Interesse gewesen…Dodi 1

Wer sich wohl in dem Gras schon alles „verewigt“ hat? „Zeitung lesen“ ist äußerst informativ…dodi 2

„Er schnuppert so gern im Gras“ hieß es bei seiner Vorstellung im September 2008. Und so war es auch bis zuletzt…Dodi 3

…aber nebenbei gesagt: Malka kann´s auch, wie das folgende Bild zeigt: Dodi 4

Zu Dodis Geburtstag Anfang des Jahres gab es (für beide) noch etwas Neues: den Rücken schonende Fressnäpfe angesichts des Alters, seine Krankheit war ja noch nicht erkennbar. Die neuen Näpfe wurden schon beim ersten mal vorbehaltlos angenommen…Ist ja egal, worin etwas Leckeres serviert wird… dodi 5

Portrait bei einem Spaziergang Mitte Januar:

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Am vergangenen Freitag, 24.01., machten wir noch einen Spaziergang bei etwas Schnee, da sieht es aus, als schaue er nach „neuen Ufern“ aus, in Richtung zur Sonne… dodi 7

…und schließlich noch zwei Bilder vom Samstag, dem vorletzten Tag seines Lebens:

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Da war er schon ziemlich müde und angestrengt, aber immer noch der „Prachtkerl“, der er Zeit seines Lebens war…auch mit grau gewordener Schnauze.

Dodi, alter „Schnüffler“ und immer mehr auch alter Schmuser, dankeschön für eine sehr schöne, leider viel zu kurze Zeit. Dankeschön für viele Spaziergänge, die ich ohne dich nicht gemacht hätte! Danke für so viele schöne Erinnerungen an unsere gemeinsame Zeit! Wenn dir deine Gassigängerin damals in Colmar schrieb: „Ich möchte Dir sagen, dass Du ein ganz toller Hund bist“, kann ich das nur aus ganzem Herzen nach der Erfahrung dieser Jahre bestätigen.

Danke, „mein Freund“!

Oder sollte ich zu dir als „gebürtigen Franzosen“ bessser sagen: “

„Merci du fond du coeur, mon ami“?

Du bleibst ganz sicher unvergessen…

…und gerade habe ich noch eines der allerersten Bilder herausgekramt, vom dem Tag, als ich dich (damals noch als „Voldo“) in Colmar kennenlernte:

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Das war der Anfang einer wunderbaren Geschichte. Auch das scheint deine Gassigängerin vorausgesehen zu haben: „Neulich sind wir sogar in Begleitung mit einer Hündin spazieren gegangen. Ihr habt euch akzeptiert, es war ein friedliches Miteinander und somit eine prima Sache.“ Denn die Hündin war Malka…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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